Newsletter 01/2022
Liebe Freund:innen und Bekannte,
wir hoffen, ihr seid gut und gesund ins neue Jahr gestartet!
Kitev startet mit einem Vorsatz: Viel zu lange ist es her, dass wir über einen Newsletter haben von uns hören lassen. Immer wieder wird uns mitgeteilt, dass wir unsere Arbeit und Aktivitäten breiter nach außen tragen sollten. Was in der täglichen Arbeit unseres inzwischen über 20-köpfigen (!) Teams häufiger mal untergeht …
Wir müssen und wollen dies gerne ändern – und deshalb erhaltet ihr hier unseren ersten Newsletter diesen Jahres! :)
Wir stellen Euch im Folgenden in Rück- und Ausblicken sehr diverse Projekte, Veranstaltungen und Formate in Oberhausen, im Ruhrgebiet und darüber hinaus vor, in die wir aktuell involviert sind und deren Inhalte uns sehr am Herzen liegen. Wir hoffen, ihr lest mit Interesse – los geht’s!
GENAU - GEmeinsam Neu AUfbauen
GENAU ist unser derzeit größtes Projekt: Gemeinsam mit dem Kommunalen Integrationszentrum, dem ZAQ – Zentrum für Ausbildung und Qualifikation, der Volkshochschule, der Caritas und der Ruhrwerkstatt arbeiten wir, gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW, seit Anfang 2021 mit Menschen im Duldungs- und Gestattungsstatus in unserer Stadt.
Zum Rahmenprogramm gehören sowohl Sprachkurse als auch Sozial-, Asylverfahrens- und Ausbildungsberatung. Kern des Projekts ist die in Form von berufsorientierenden Workshops umgesetzte gemeinsame Gestaltung des LEERSTANDs, zukünftiges Café und Veranstaltungsort im Hauptbahnhof, zwischen Hautpeingang und Fast-Food-Kette. So die Pandemie will, hoffen wir, euch bald in die Herzkammer unseres Projektes einladen zu können. Der Ort wurde über viele Monate hinweg liebevoll und detailverliebt von kitev renoviert und gestaltet, wird derzeit bereits als Projektraum genutzt und bald für unsere gesamte Stadt dienen. Ein Café und Treffpunkt für alle die gemeinsam Lernen, Essen, Konzerte feiern und Spaß haben wollen. Es wird bunt und lebendig!

About Duldung
Ebenfalls auf diesem Festival präsentiert wurden Ergebnisse des Projekts Synergy: Projection Mapping Programm! (initiiert und geleitet von FezArtLab aus Fez (Marokko) und kitev, gefördert vom Institut für Auslandsbeziehungen – IfA), bei dem Kreative aus Deutschland und Marokko an digitalen Intensiv-Workshops teilnahmen und sich online austauschten mit dem Ziel, ein monumentales Projection-Mapping auf einer Fassade in Marokko zu erstellen. Quasi als seine kleine Schwester war ein Objekt-Mapping auf einem 3-D-Druck dieser Fassade beim Festival About Duldung auf dem Museumsbahnsteig in Oberhausen zu sehen.
Wir können sagen: Ziel erreicht, und wie! Das Festival mit Präsentationen der kollaborativ entstandenen Arbeiten bildete den Abschluss zweier internationaler Zusammenarbeiten, umrahmt von einer Podiumsdiskussion, einem Siebdruckworkshop und einem Konzert von ANTINATIONAL EMBASSY auf dem Oberhausener Museumsbahnsteig. Hinter den Musikern waren, passend zu ihren Songs, dauerhaft Video-Mappings auf dem Relief des Bundesadlers zu sehen, der Adler immer wieder mit Stacheldraht umzogen und symbolisch in Flammen gesetzt – wir bedanken uns für die starken Statements aller beteiligten Künstler:innen!

Freie Universität Oberhausen

C.lab Oberhausen
Deko or die - Materialverwaltung on tour in Gelsenkirchen

i-welcome - Reinforcing migrant women's integration in society and the labour market & AMIF ENGAGE - Development of inclusivE iNteGration pAths 4 miGrant womEn
Mit den Projekten i-welcome und ENGAGE, bei denen wir mit zahlreichen europäischen Partnerorganisationen zusammen arbeiten, verfolgen wir diesen Ansatz weiter, legen dabei jedoch ein besonderes Augenmerk auf die Situation weiblicher Migrantinnen aus Staaten außerhalb der EU, die über eine Berufsausbildung verfügen. Durch Vorurteile und Stereotype oder familiäre Verpflichtungen werden diese auf dem Arbeitsmarkt besonders benachteiligt. Im Vordergrund steht daher die Ausarbeitung eines Weiterbildungsangebotes, das die Bedürfnisse von Migrantinnen in den Blick nimmt - durch hybride, praxisnahe Vermittlung und die Beteiligung von Mentorinnen, die ihre eigenen Erfahrungen weitergeben.
EPIC – European Platform for Integrating Cities
„If you want to change society you must tell an alternative story.“ – Ivan Illich beschreibt hier die Motivation des Projekts EPIC. Seit Anfang 2021 arbeiten wir mit 15 Partnerinitiativen aus 8 verschiedenen Ländern an der Entwicklung und Verbreitung proaktiver Ansätze im Bereich von Migration und Integration. Jedes Netzwerkmitglied hat in den letzten Monaten die eigene Arbeit gefilmt, um die Methoden und Ideen auf weitere Kommunen übertragen zu können. Hierzu gehören Projekte aus den Bereichen Wohnungsbau, Arbeitsmarktintegration, Integrationspolitik oder Gegennarrative. Die folgenden Monate werden dazu genutzt aus den neu erlernten Ansätzen ein eigenes lokales Pilotprojekt umzusetzen und zu verbreiten. Die Filme werden in den nächsten Wochen auf unserer Website veröffentlicht und schon jetzt finden sich hier viele hilfreiche Informationen. Lasst euch inspirieren und tragt die Ideen in eure Kommune: https://epicamif.eu.
Vielen Dank für Euer Lesen und Folgen – wir sind voller Tatendrang und neugierig darauf, was 2022 bringt!
Mit herzlichen Grüßen aus dem kitev-Turm im Hbf OB
Euer kitev-Team
Abdo, Agnieszka, Annkathrin, Aysha, Carina, Christoph, Deniz, Fortune, Gianna, Kim, Markus, Nacira, Nora, Oussama, Petra, Reza, Samia, Sonja, Stefan, Vite