11.07.2025

UNSICHTBAR


Vom 26. bis 28. Juni 2025 wurde der Leerstand am Oberhausener Hauptbahnhof zu einem besonderen Ort: Die Ausstellung „UNSICHTBAR“ schuf Raum für Themen, die im Alltag oft verdrängt, übersehen oder schlicht nicht gehört werden – für Erfahrungen von geschlechtsspezifischer Gewalt.

Gemeinsam mit SOLWODI Oberhausen, Windrose e.V. und Frauen helfen Frauen e.V. haben wir, kitev dieses Projekt unterstützt. Drei Tage lang verwandelte sich der LEERSTAND in einen Raum für Kunst, für Geschichten, für Begegnung – und für eine dringend nötige gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt gegen Frauen.

Die Vernissage am Donnerstag bildete einen eindrucksvollen Auftakt. In berührenden Worten und künstlerischen Beiträgen wurde deutlich: Was oft „unsichtbar“ bleibt, ist real, tiefgreifend – und verdient Gehör. Besonders die fotografischen Arbeiten der iranischen Künstlerin Marjan Hasoumi, die Texte von Sarah Inry, die audiovisuelle Performance von Kristine Tushiavilli und die Werke von Rosa Tägtmeyer ermöglichten vielschichtige Zugänge zum Thema.

Nach den Workshops mit Oberhausener Schulklassen, mündete der Freitag im bekannten Community Dinner.

Das Highlight war der geschützte Rahmen für Austausch, ehrliche Gespräche und Vernetzung. Es war spürbar, wie wichtig dieser kollektive Raum ist – gerade dann, wenn es um verletzliche Themen geht.

Samstag öffneten wir das Programm mit einem Kreativworkshop für neue Wege der Auseinandersetzung: Schreiben, Malen und Reflexion griffen ineinander. Die abschließende Finissage mit einem Konzert mit der Band Boya Dim war nicht nur ein musikalischer Ausklang, sondern auch ein Moment der gemeinsamen Rückschau und Dankbarkeit.

Wir danken allen Künstlerinnen, Mitwirkenden und Besucherinnen für ihre Offenheit, ihre Kraft und ihr Vertrauen. Unsichtbar hat uns erneut gezeigt, dass Kunst mehr ist als Ausdruck – sie ist Begegnung, Widerstand, Fürsorge und Handlung gemeinsam ein Zeichen zu setzten.

Wir hoffen, dass diese Ausstellung nicht nur nachhallt, sondern auch weiter wirkt – in Gesprächen, in Netzwerken, in zukunftsorientierten Projekten.

Denn Sichtbarkeit ist ein Anfang.

Euer kitev-Team
Kultur im Turm e.V.